Kreissporttag des KSB Eisenach 2021
Volker Schrader reicht den Staffelstab weiter
Der KSB Eisenach e.V. hat am 21.10.2021 seinen turnusmäßigen Kreissporttag durchgeführt. Unter erneut strengen Vorgaben im Rahmen der andauernden Coronavirus-Situation fand dieser, wie auch die Jahreshauptversammlung im letzten Jahr, in der Werner-Aßmann-Halle statt. Mit vorgegebenen Mindestabstand und unter Einhaltung der 3G-Regel begrüßte Volker Schrader alle anwesenden Sportfreundinnen und Sportfreunde. Dank der technischen Unterstützung von Andreas Zettl (THSV Eisenach) wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ruhiger und musikalisch umrahmender Atmosphäre empfangen.
Volker Schrader eröffnete die Sitzung und begrüßte zunächst alle Anwesenden der Sportvereine, der Sportfachverbände sowie LSB Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel, Klaus Fink, als Vertreter der Eisenacher Presse, und seine Kolleginnen und Kollegen des Präsidiums. Kurzfristig krankheits- und terminbedingt war leider kein Vertreter des Wartburgkreises und der Stadt Eisenach anwesend. Nach der Begrüßung bat V. Schrader inne zu halten und den verstorbenen Sportfreunden aus den Jahren 2020 und 2021 zu gedenken. Stellenvertretend für alle Verstorbenen wurden die Sportfreunde und Ehrenmitglieder ihrer Vereine Dieter Neuendorf (TSG Ruhla) und Wolfgang Eisenhardt (THSV Eisenach) und ihre erreichten sportlichen Leistungen vorgestellt. Nach der Schweigeminute wurde Vizepräsident Joachim Klein als Versammlungsleiter vorgeschlagen und von der Mitgliederversammlung einstimmig bestätigt. Von da an übernahm Joachim Klein die Führung durch den Abend, bis zur Neuwahl des Präsidiums. Denn die Neuwahl stand turnusmäßig auf dem Plan.
Präsident Volker Schrader ging in seinem Bericht zunächst auf die Anfang 2020 sehr schwierige Situation in der Geschäftsstelle des KSB ein und betonte noch einmal, vor was für eine Herausforderung er und das Präsidium innerhalb kurzer Zeit erneut gestellt wurden sind. Er danke an dieser Stelle vor allem seinen Präsidiumskolleginnen und Kollegen, die auch hier zusammenhielten. Ebenso würdigte er ausführlich die Bereitschaft und das Engagement von Anne Romanowski, die im Februar und März stundenweise die Geschäftsstelle betreute und seit dem 01. April 2020 fest als Vereinsberaterin für den KSB Eisenach tätig ist. Des Weiteren fügte er hinzu, dass mit der Festanstellung von Sportjugendkoordinatorin Katharina Sperhake die Geschäftsstelle seit Juli 2020 wieder voll besetzt ist. Im nächsten Punkt seines Berichtes ging V. Schrader auf den Kinder- und Jugendsport ein. Ein sonst eher umfangreicher Teil, der durch die Pandemie und den zahlreichen ausgefallenen Veranstaltungen wie dem Sportfest zum Kindertag, die Kreiskinder- und Jugendspiele, im bekannten Stil, und den Tag des Sports und der Gesundheitsförderung (ehemals Sportschnuppertag) jedoch leider nur sehr kurz ausfiel. Im weiteren Verlauf ging er auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen des KSB ein. Freute man sich über einen Zuwachs an Mitgliedern von 2019 (14962) im Folgejahr 2020 (15072) spürt man die Auswirkungen der Pandemie im Jahr 2021 (14640) deutlich. Eine wie bisher gezeigte Übersicht der Vereine, die den höchsten Mitgliederzuwachs hatten bzw. derer, die die meisten Mitglieder verloren haben, entfiel, bewusst. Die Folgen der Pandemie lasten schwer auf den Schultern der Vereine. Zum Jahresende 2020 zählte der KSB Eisenach noch 114 Sportvereine. Die ehemalige Gemeinde Moorgrund, zu der auch der Ortsteil Etterwinden gehörte, wurde zum 01.12.2020 in die Stadt Bad Salzungen eingegliedert. Im Zuge dessen fiel der Verein SV Etterwinden e.V. in den Wirkungskreis des KSB Bad Salzungen. Der Berichtspunkt Sportlerehrung ist eigentlich immer einer der schönsten. Die leuchtenden Augen der ausgezeichneten Sportfreundinnen und Sportfreunden zu sehen, erfreut einen jedes Jahr erneut. An der Stimme von Volker Schrader merkte man, dass die Entscheidung, diese etablierte Veranstaltung abzusagen, keinem einzelnen der Mitglieder des Präsidiums leichtgefallen ist. Doch durch den Lockdown hatten diverse Wettbewerbe gar nicht stattgefunden oder wurden in den Herbst verschoben. Die Chancengleichheit aller Sportarten war damit nicht gegeben. Alle Sportlerinnen und Sportler sollten die Möglichkeit haben, ihr enormes Können nachzuweisen. V. Schrader ließ es sich aber nicht nehmen, auf einen besonderen Erfolg einzugehen. Für ihn ein Highlight – der herausragende 11. Platz der erst 16-jährigen Cindy Haasch (TSG Ruhla) bei den erstmals ausgetragenen Weltmeisterschaft der nordisch-kombinierten Frauen, mit welchem sie die beste Deutsche war. Die allen bekannten Kreiskinder- und Jugendspiele im bekannten Stil, mit sehr umfangreicher Unterstützung und Beteiligung der Sportvereine, schrumpften im letzten Jahr, die Ursache dafür wurde bereits mehrfach genannt, auf lediglich auf zwei Wettkämpfe, ausgeführt von der TSG Ruhla und SV Einheit Eisenach. Dafür gab es, jedoch auch deutlich kleiner als bekannt, ein Grundschulsportfest, an dem rund 100 Schülerinnen und Schüler aus sechs Grundschulen der Stadt Eisenach und des Altkreis Eisenach teilnahmen. Ein, an die Corona-Vorgaben angepasstes System, ermöglichte eine reibungslose Durchführung im Wartburgstadion. Den Punkt Sportstätten thematisierte V. Schrader letztmals zum Kreissporttag 2018. In den Folgejahren wurde explizit darauf verzichtet weil, die Sportstättensituation im Wartburgkreis gut bis sehr gut ist und in der Stadt Eisenach hingegen die Frustration immer größer wird. Er betonte, dass in den letzten drei Jahren keine wesentlichen Fortschritte erzielt wurden, sieht man von dem enorm wichtigen und auch hochgelobten Kunstrasenplatz und den zwei errichteten Kleinsportanlagen ab, wobei die Kleinsportanlagen für Vereinssportler nur wenig nutzbar sind. Deutlich zeigen tut dies auch die Tatsache, dass die zahlreichen Sportlerinnen und Sportler aus Eisenach bereits zwei Mal auf die Straße gegangen sind und sowohl die Stadtspitze als auch den Stadtrat auf den desolaten Zustand der Eisenacher Sporthallen und die fehlenden Einrichtungen aufmerksam gemacht haben. Im Rahmen der Gremienarbeit berichtete er über die sehr harmonische und effektive Arbeit in der Arbeitsgruppe Sportbeirat des Wartburgkreises, unter Leitung von VLR Udo Schilling. Ebenso über die Mitarbeit im Ehrenamtsbeirat und im Jugendhilfeausschuss der Stadt Eisenach. Der KSB Eisenach ist weiterhin in der AG Dialog des LSB Thüringen engagiert, um die Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem LSB und den Kreissportbünden weiter voranzutreiben und auszubauen. Im Zusammenhang mit diesem Punkt seines Berichtes ging V. Schrader auf die drohende Fusion der beiden KSBs Eisenach und Bad Salzungen ein. Er betonte noch einmal deutlich, dass beide Kreissportbünde sich einig sind, dass dies zum derzeitigen Zeitpunkt nicht gewünscht ist und führte auf, was zum jetzigen Zeitpunkt bereits alles dafür getan wurde, das beide KSBs eigenständig bleiben. Er versicherte, dass er sich auch weiterhin dafür stark macht und es am Ende die Mitgliedsvereine sind, die diese Entscheidung in der Hand haben und nicht der LSB.
Volker Schrader berichtete noch über viele weitere Themen, wie beispielsweise Sport und Ältere, Integration, Übungsleiter, Aus- und Fortbildung und u.a. das Ehrenamt.
Rüdiger Höhn stellte den Finanzbericht des KSB vor. Er erläutert der Mitgliederversammlung die Notwendigkeit der Vorstellung und Abstimmung des Haushaltsplans 2022, zusätzlich zu dem Plan für 2021. Zur Haushaltsplanerfüllung für das Jahr 2020 verwies er, insbesondere bei den Aus- und Fortbildung und geplanten Veranstaltungen, auf die drastischen Einschränkungen durch die Pandemie. Den Rechenschaftsbericht der Sportjugend präsentierte Christoph Enke, der bereits am 23.09.2021 als neuer Vorsitzender der Kreissportjugend gewählt wurde.
Ein umfangreiches Grußwort überbrachte Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen e.V. Er lobte die außerordentlich engagierte Arbeit und den Zusammenhalt in den Vereinen unter der Last der Coronavirus-Pandemie. Er dankte für die erneute Einladung nach Eisenach und freute sich am Kreissporttag des KSB teilnehmen zu können und dies vor allem in Präsenzform.
Große Veränderungen gab es zur Neuwahl des Präsidiums, denn Volker Schrader gab seinen Staffelstab nach nun mehr 21 Jahren im KSB Eisenach weiter. Mit Joachim Klein und wie sie V. Schrader liebevoll nannte, die Grand Dame des KSB, Ingrid Keiderling, haben zwei über viele viele Jahre bekannte Gesichter das Präsidium des KSB ebenfalls verlassen. V. Schrader nahm sich am Ende seines Berichts die Zeit um sich bei diesen beiden etwas ausführlicher zu verabschieden und an zurückliegende Ereignisse zu erinnern. Seinen Dank richtete er aber auch an Roberto Schneider, Frank Rommel und Claudia Tronicke, die ebenfalls nicht mehr kandidiert haben. Durch die von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossene Satzungsänderung setzt sich das neu gewählte Präsidium wie folgt zusammen Michael Klostermann (Präsident), Andreas Böhme (Vizepräsident), Rüdiger Höhn (Schatzmeister), Silkes Eccarius, Isabelle Becker und Frank Albrecht (erweitertes Präsidium) und Christoph Enke (Vorsitzender der Sportjugend).
Mit hoher Anerkennung und besonderer Würdigung für ihr großartiges Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz wurden am Abend Gudrun Kern (Behinderten- und Seniorensportverein für gesunde Knochen e.V. Eisenach) mit der GuthsMuths-Ehrenplakette des LSB Thüringen in Bronze und Joachim Klein (PSV Eisenach e.V.) mit der GuthsMuths-Ehrenplakette in Silber geehrt.
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