Dialog zwischen Kreissportbund und Eisenacher Stadtverwaltung fortgesetzt

Dialog zwischen Kreissportbund und Eisenacher Stadtverwaltung fortgesetzt

Aus aktuellem Anlass fand am 31. August ein erneutes Gespräch zwischen dem Kreissportbund Eisenach und der Eisenacher Stadtverwaltung in konstruktiver Atmosphäre statt. Am Gespräch waren Bürgermeister Ihling und Vertreter der Sportstättenverwaltung sowie die KSB-Präsidiumsmitglieder Michael Klostermann und Frank Albrecht und KSB-Vereinsberaterin Anne Romanowski beteiligt.


Angesichts der aktuellen Diskussionen um Energiesparmaßnahmen waren sich alle Beteiligten einig, dass zukünftig durch eine rechtzeitige, kontinuierliche und klare Kommunikation miteinander mögliche Irritationen vermieden werden sollen, um den organsierten Vereinssport sicher und solidarisch durch die nächsten Monate zu begleiten. Zahlreiche Sportvereine haben sich aufgrund der geplanten Einschränkungen bereits öffentlich zu Wort gemeldet. Beide Seiten waren sich darüber hinaus darin einig, dass für alle Sporthallen und Sportvereine einheitliche Vorgaben und eine Gleichbehandlung sichergestellt sein müssen.


KSB-Präsident Klostermann und Präsidiumsmitglied Frank Albrecht unterstrichen beide mit Nachdruck, dass erneute Schließungen und gravierende Einschränkungen bei der Sporthallennutzung wie in den zurückliegenden Herbst- und Wintermonaten unter allen Umständen vermieden werden müssten. „Erneute, langwierige Hallenschließungen können für manche Vereine nach den Belastungen der Corona-Pandemie substanzgefährdende Auswirkungen haben und das endgültige Aus bedeuten“, machte Klostermann deutlich.


Inhaltliche Schwerpunkte des Gesprächs waren die Etablierung einer Sportstättendatenbank, die einzelnen Zeitschienen für die geplanten Sanierungs- und Baumaßnahmen in den Sporthallen, die Errichtung einer temporären Ausweichhalle, für die der Stadtrat mit dem Haushalt 2022 Gelder bereitstellt, sowie die angekündigten Energiesparmaßnahmen.


Im Zusammenhang mit der Etablierung einer Sportstättendatenbank ging die Sportstättenverwaltung auf die Belegungszeiten bei den gedeckten Sportstätten ein. Erneut wurde deutlich, dass die Hallenzeiten vollständig ausgeschöpft sind, sodass manche Sportarten in benachbarte Städte und Gemeinden des Wartburgkreises ausweichen müssen. Die Sportstättenverwaltung betonte, dass bei entsprechenden Anfragen stets unkompliziert nach Lösungen gesucht werde. Aufgrund der ausgeschöpften Kapazitäten sei eine optimale Belegung der Nutzungszeiten dringend nötig. Daher appelliert auch der KSB an die Sportvereine, die Hallenbücher ordnungsgemäß zu führen und regte regelmäßige Stichprobenprüfungen vor Ort durch die Sportstättenverwaltung an. So soll gewährleistet werden, dass Hallenzeiten, die nicht mehr benötigt werden, anderweitig zur Verfügung gestellt werden können. Gerade die Etablierung einer Online-Datenbank für die Eisenacher Sportstätten, die sich aktuell im Aufbau befindet, wird hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten. Damit soll auch das Antragsverfahren für neue Hallenzeiten spürbar erleichtert werden. Einig war man sich ebenfalls in der Zielstellung, dass sich die Antragstellung zielgerichteter an den jeweiligen Bedürfnissen der Sportvereine orientieren soll. Ein Aspekt dabei wird die Festlegung von Schwerpunkthallen für die einzelnen Sportarten sein.


„Die frei zugängliche Online-Datenbank wird außerdem die geforderte Transparenz bei der Vergabe und Nutzung von Hallenzeiten sorgen. Wichtig ist uns als KSB aber vor allem, dass zukünftig gewährleistet wird, dass der Kinder- und Jugendsport absoluten Vorrang bei der Gewährung von Hallenzeiten am frühen und späten Nachmittag genießt“, betont KSB-Präsident Klostermann. Bürgermeister Christoph Ihling schließt sich an „Die Einrichtung der Online-Datenbank wird die Vergabe der Hallenzeiten vereinfachen und transparenter machen, der KSB und die Sportvereine können freie Hallenzeiten erkennen und so zielgerichtet anfragen.“


Dies spielt insbesondere in der Phase der Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an zahlreichen Sporthallen eine herausragende Rolle, da es dann zu einer weiteren Sportflächenverknappung kommt. Nachdem die Software für die Online-Datenbank mittlerweile beschafft ist, werden in den nächsten Wochen mit zuständigen Mitarbeiter geschult und die Datenbank befüllt. Einen Neustart bei der Hallenzeitenvergabe soll es dann im Laufe des ersten Halbjahrs 2023 geben. Der Prozess der Neuaufstellung der der Sporthallennutzung soll mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 abgeschlossen sein.


Hinsichtlich der Fortschreibung der aktuellen Sportstättenleitplanung, die in Form einer Sportstättenentwicklungsplanung vorgenommen werden soll, sicherte Bürgermeister Ihling eine enge Einbindung des KSB in den Erarbeitungsprozess zu. „Uns ist der koordinierte Informations- und Erfahrungsaustausch mit dem KSB sehr wichtig, das ehrenamtliche Engagement ist nicht hoch genug einzuschätzen, als Verwaltung wollen wir dieses Wissen nutzen.“ Mit der Erarbeitung soll nach Abschluss des Vergabeverfahrens der Beauftragung eines Planungsbüros möglichst noch vor dem Jahresende 2022 begonnen werden.


Für die Errichtung einer Tragluft- bzw. Leichtbauchhalle wurde bereits eine Standortanalyse erstellt und eine entsprechende Matrix vorgelegt. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass nur zwei Standorte für eine engere Auswahl in Frage kommen und die notwendigen Kriterien für eine schnelle Projektumsetzung erfüllen. Die abschließende Entscheidung hierzu bleibt dem Stadtrat vorbehalten. Zur Frage der Zeitplanung und der Kostenschätzungen für die Projektumsetzung sollen im Rahmen eines Folgegesprächs im Oktober konkrete Angebote für die Traglufthalle im Vergleich zu einer Leichtbauhalle vorgelegt werden. Miet- und Mietkaufoptionen sollen dabei berücksichtigt werden. In die Gegenüberstellung sollen auch die konkreten Energiebedarfe einbezogen werden, um die verschiedenen Alternativen miteinander zu vergleichen und eine transparente und tragefähige Entscheidungsgrundlage zu erhalten.


Hinsichtlich des Sozialtrakt-Anbaus an die Jahnsporthalle teilte die Stadtverwaltung mit, dass bereits im September mit der Rohbaumaßnahme begonnen werden soll, ohne die Nutzung für den Schul- und Vereinssport einzuschränken. Auch die Goethesporthalle soll möglichst lange nutzbar bleiben, wenn der Erweiterungsbau vorgenommen wird. Die Ausschreibung hierzu wird aktuell auf den Weg gebracht.
Abschließend bat KSB-Präsident Michael Klostermann um eine Prüfung und pragmatische Lösungsfindung für möglichst lange Öffnungszeiten aller Sporthallen während der nächsten Sommerferien, um den Sportvereinen Trainingsmöglichkeiten zur Vorbereitung auf die Wettkampfsaison zu sichern. Zahlreiche Vereine starten im September ohne vorheriges Training in den Wettkampfbetrieb, da mit Ausnahme der Assmann-Halle alle anderen Sporthallen während der gesamten Ferienperiode geschlossen waren. Hier sagte Bürgermeister Ihling eine entsprechende Prüfung zu.

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